Accenture hat zum Höhepunkt der Pandemie Führungskräfte befragt: 73 Prozent von ihnen gaben an, dass die „Entwicklung zu einem wirklich nachhaltigen und verantwortungsvollen Unternehmen“ bei ihnen in den nächsten drei Jahren oberste Priorität hat.
Doch wie lässt sich diese Motivation in die Tat umsetzen?
In einer früheren Studie namens „Seeking New Leadership“ haben wir fünf Führungsqualitäten ermittelt, auf die es im kommenden Jahrzehnt ankommt.
Wandel beginnt mit den fünf Elementen verantwortungsvoller Führung
Wollen Unternehmen jedoch die steigenden Erwartungen der Stakeholder erfüllen, reichen diese fünf Führungsqualitäten nicht aus. Grundlegende Verhaltensänderungen sind notwendig. Doch häufig fokussieren sich Führungskräfte ausschließlich auf die Stakeholder, statt den Wandel im gesamten Unternehmen zu verankern. Meist liegt das an dem Irrglauben, dass Gewinn und Purpose im Widerspruch zueinander stehen.
"Unternehmen haben verstanden, dass nachhaltiges Wirtschaften nicht im Widerspruch zu finanziellem Erfolg stehen muss und auch erst die Grundlage für „Purpose“ bildet. In der nächsten Dekade geht es insbesondere darum, die selbst gesetzten Nachhaltigkeits-Ziele kraftvoll umzusetzen und auch – falls notwendig – nachzujustieren."
— ALEXANDER HOLST, Managing Director – Accenture Strategy, Sustainability
Nachhaltige Unternehmen erreichen mehr
Ein nachhaltiges Unternehmen braucht neue Führungsmethoden und -kompetenzen. Diese wirken sich aber nicht nur auf die klassischen Aspekte Umwelt, Soziales und Unternehmensführung aus. Durch den Aufbau starker, für beide Seiten vorteilhafter Beziehungen zu Stakeholdern wächst auch die finanzielle Leistung.
Je zentraler die Nachhaltigkeits-DNA in einem Unternehmen verankert ist, desto eher lässt sich finanzieller Wert schaffen – und umso dauerhafter ist der positive Einfluss auf Gesellschaft und Umwelt.
Eine nachhaltige Organisation aufbauen
Unsere neue Analyse zeigt: Stärken Führungskräfte ihre Nachhaltigkeits-DNA und verinnerlichen die fünf Kernelemente, sind sie eher in der Lage, einen grundlegenden organisatorischen Wandel zu bewirken. Genauer – indem sie unternehmensweit geltende Führungsmethoden, Systeme und Prozesse etablieren, die dazu beitragen, dass sich Verhaltensweisen und Entscheidungsstrukturen ändern.
Drei Hürden auf dem Weg zum Stakeholder-Fokus
Beziehungen Die Unternehmen verstehen die Bedürfnisse und Wünsche ihrer Stakeholder nicht genau.
Verständnis Führungsteams fällt es schwer, sich bei Entscheidungen in die Stakeholder hineinzuversetzen.
Geteilte Verantwortung Führungskräfte schaffen es nicht, die Verantwortung für einen nachhaltigen Geschäftsbetrieb im gesamten Unternehmen zu verankern.
Mithilfe der Nachhaltigkeits-DNA lassen sich diese Herausforderungen meistern und die drei wichtigsten Verhaltensänderungen bewirken:
Menschliche Beziehungen Es gilt, die Werte und Anforderungen unterschiedlicher Stakeholder im gesamten Ökosystem zu erkennen und zu berücksichtigen.
Kollektives Wissen Unternehmen brauchen neue Methoden, um tatsächlich im Sinne ihrer Stakeholder zu entscheiden.
 
Verantwortlichkeit auf allen Ebenen Jeder Bereich im Unternehmen muss dazu beitragen, Mehrwert für Stakeholder zu schaffen.
Die meisten Unternehmen müssen ihre Nachhaltigkeits-DNA ausbauen
Im Rahmen unseres Sustainable Organization Index haben wir knapp 4.000 Unternehmen im Hinblick auf ihre Nachhaltigkeits-DNA bewertet und ermittelt, wie gut sie sowohl profitabel als auch achtsam wirtschaften. Im Durchschnitt erreichen die Unternehmen 52 von 100 Punkten – es ist also noch viel Potenzial vorhanden, um mehr Wert und Schlagkraft zu entwickeln. Die Nachhaltigkeits-DNA eines Unternehmens ist hierfür zentral.
Unternehmen hören ihren Stakeholdern besser zu (Menschliche Beziehungen: 57 Punkte)
Sie können ihre Erkenntnisse hinsichtlich der Perspektiven der Stakeholder weniger gut in Maßnahmen umsetzen (Kollektives Wissen: 47 Punkte)
Nachhaltigkeit beginnt hier. 3 Maßnahmen für den Wandel
Wie können Führungsteams ihre Nachhaltigkeits-DNA ausbauen? Um Mehrwert für alle Stakeholder zu schaffen, halten Sie sich am besten an einen fixen Maßnahmenkatalog.
Analysieren
Finden Sie heraus, wie stark die Nachhaltigkeits-DNA bereits in Ihrem Unternehmen etabliert ist – mithilfe der Sustainable Organization Diagnostic.
Definieren
Ermitteln Sie, was sich ändern muss, um Ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen, und wer für die Umsetzung entscheidend ist.
Entwickeln
Erstellen Sie einen Maßnahmenplan mit klaren Kennzahlen, um zu messen, wie erfolgreich Sie Nachhaltigkeit in Ihrem Unternehmen etablieren.