Jenseits des ZBB-Hypes
27 Februar 2018
27 Februar 2018
„Zero-Based-Thinking“ hat sich von einer reinen Budgetierungstechnik zu einem unschätzbar wertvollen Führungsinstrument entwickelt, das die strategischen Prioritäten des gesamten Unternehmens koordiniert.
91 Prozent aller Zero-Based-Budgeting (ZBB)-Programme haben ihre Ziele erreicht oder sogar übertroffen. Sie haben Wachstum und die Einführung digitaler Geschäftsmodelle finanziert. Da ist es kein Wunder, dass alle über „Zero-Based-Mindset" sprechen. Vor 2011 nutzten lediglich zwei Prozent der von uns befragten Unternehmen ZBB. Seit 2013 sind die Einführungsraten von ZBB jedoch exponentiell angestiegen – jedes Jahr um 57 Prozent.
Die praktischen Erfahrungen der Unternehmen geben Aufschluss über die Ergebnisse, Umsetzungen und Herausforderungen von ZBB – und darüber, was als Nächstes zu erwarten ist.
Die meisten Unternehmen verfügen über fortlaufende Kostensenkungsprogramme. Doch die Ergebnisse verblassen im Vergleich zu dem, was ZBB den Unternehmen einbringt: Die von uns befragten Unternehmen verzeichnen durchschnittliche Kostensenkungen von 15 Prozent und durchschnittliche Nettoeinsparungen von mehr als 260 Millionen US-Dollar pro Jahr.
Unternehmen, die #ZBB anwenden, verzeichnen Nettoeinsparungen von mehr als 260 Millionen US-Dollar pro Jahr.
Die Untersuchung liefert außerdem die Antwort auf die „Eine-Million-Dollar-Frage“ zu ZBB: Wofür verwenden Unternehmen die durch die ZBB-Programme freigewordenen Mittel? Zwar hat sich bezüglich der Zuständigkeit für Reinvestitionsentscheidungen keine gängige Praxis ergeben, klar ist jedoch: Unternehmen nutzen eingesparte Gelder für Wachstumsinitiativen (52%), digitale Technologien (31%), weitere Ressourcen (29%) sowie die Verbesserung des Nettoertrags (15%).
Ein Manager aus der Pharmaindustrie erklärt es so: „Wir reinvestieren ein Drittel in unsere Wachstumsinitiativen, ein Drittel in die Gehälter und ein Drittel geben wir unseren Aktionären zurück – das ist unsere Erfolgsformel.
ZBX. It's not just zero-based budgeting anymore
Are you ready to move beyond the buzz?
Kris Timmermans discuss the top three findings
Jedes ZBB-Programm ist einzigartig, doch bei der Umsetzung zeichnen sich Trends ab.
53%
setzen ZBB unternehmensweit ein
45%
setzen ZBB weltweit ein
45%
führen ZBB nur zögerlich ein
Darüber hinaus zeigt die Untersuchung, dass bereits die Verzögerung einer ZBB-Umsetzung von nur einer Woche für ein globales Unternehmen einen Gewinnausfall von rund 5 Millionen US-Dollar bedeuten könnte.
Der Hype suggeriert, dass ZBB ein Wundermittel gegen sämtliche Probleme im Kostenmanagement von Unternehmen sei. Fakt ist jedoch: Wie jede andere größere Transformation bietet ZBB keine einfache Lösung. Erfolg werden nur diejenigen haben, die auch die damit verbundenen Herausforderungen überwinden. Unternehmen berichten, dass die größten Hürden in der Übernahme unterschiedlicher Kulturen (67%), im Change-Management (41%) und der Datentransparenz (33%) bestehen.
Unternehmen investieren in die Weiterentwicklung ihrer Kultur. Change-Management-Initiativen umfassen allgemein akzeptierte taktische Maßnahmen wie Kommunikation (77%) oder Schulungen und Workshops (62%). Zielvorgaben und Anreize (15%) sowie Leitbildfunktionen (21%), die sich auf eine echte Veränderung von Verhaltensweisen konzentrieren, sind weniger gebräuchlich.
Im Gegensatz zu einmaligen hohen prozentualen Kürzungen durch typische Kostensenkungsprogramme, ist ZBB eine ganzheitliche Management-Initiative, deren Massnahmen nachhaltige Veränderungen anstoßen und einen Kulturwandel im Denken und Arbeiten der Mitarbeiter bewirkt.
Unsere Untersuchung zeichnet ein überzeugendes Gesamtbild der derzeitigen ZBB-Realität. Doch wie können Marktführer ein höheres Level erreichen?
Nutzen sie den dreifachen Wettbewerbsvorsprung! Die meisten Unternehmen konzentrieren sich aus Gründen der Wirtschaftlichkeit auf ZBB. Gemäß unseres ZBB-Rahmenkonzeptes steigert eine verbesserte Wettbewerbsfähigkeit das Wachstum, die Rentabilität sowie die Nachhaltigkeit und das Vertrauen. Das ZBB der nächsten Generation muss mit diesen drei Dimensionen verknüpft sein:
Mitwirkende