Mit den bestehenden Methoden rund um die Kundenbetreuung manövrieren sich Versorger ins Abseits. Die Anbieter verlieren ihre Wettbewerbsfähigkeit an Newcomer im Markt, die mithilfe digitaler Technologien Erfahrungen bieten, die Kunden aus anderen Branchen längst gewöhnt sind. Neue Marktteilnehmer sind besser auf Kundenbedürfnisse ausgerichtet, weil sie ein „Plattformdenken“ praktizieren. Die Platzhirsche verharren dagegen in veralteten Denkmustern und werden zusätzlich von überholten Betriebsmodellen gelähmt.
Die gegenwärtigen Servicekosten-Modelle führen zu Ertragsverlust und Quersubventionierung. Während der Markt weiterhin zügig die dezentrale Energieerzeugung (DER) vorantreibt, haben sich Servicekosten-Modelle nicht parallel dazu weiterentwickelt. Dadurch wurde nicht nur der DER-Wert künstlich aufgebläht. Die Kosten für die Aufrechterhaltung der nötigen Infrastruktur werden ebenfalls nicht gedeckt.
Die gegenwärtige Infrastruktur und die Ressourcen sind zu schwach, um eine DER-Integration zu bewerkstelligen. 48 Prozent der Verbraucher erwarten, dass sich ihr Energieversorger mit anderen Unternehmen zusammentut, um DER-bezogene Pakete anzubieten, die ihnen die Erzeugung und Speicherung von Energie ermöglichen. Versorgungsunternehmen haben nicht die nötigen Systeme und die nötige Infrastruktur, um mit der Einführung Schritt zu halten – das führt zu einer Beschränkung der dezentralen Energieerzeugung.